Einleitung

Schnecken sind nach Jahrzehnten, teilweise seit Jahrhunderten des Vergessens im deutschsprachigen Raum wieder auf dem Vormarsch in die Küchen. Nach der gehobenen Gastronomie erobern sie langsam auch die klassische Küche in Restaurants und im privaten Bereich zurück.

Doch woher kommen die Schnecken?
Schneckensammeln in der freien Natur ist in Österreich, Deutschland und der Schweiz verboten, da die Weinbergschnecken unter strengem Artenschutz stehen.
Also Schnecken zum Essen züchten?
Ja, das ist im deutschsprachigen Raum jedoch nicht sehr gebräuchlich, im Gegensatz zu den Mittelmeerländern.

Dabei gibt es eine Reihe von guten Argumenten, die Schnecken wieder als Nutztier zu halten: Schnecken sind genügsam, machen keinen Lärm, sie stinken nicht und belästigen die Nachbarschaft in keinster Weise, sind ressourcenschonender als herkömmliche Landwirtschaft, und ihr Fleisch hat eine sehr hohe biologische Wertigkeit.

Durch den Wegfall von Gülle, weniger Treibhausgase und geringerem Wasser- und Flächenverbrauch sind Schnecken eine umwelt- und klimaschonende Alternative zur herkömmlichen Fleischproduktion.

 

Schnecken benötigen bis zu 85% weniger Futtermittel als Rinder,
um 1kg Muskelfleisch zu erzeugen.

 

Wir werden in nicht allzu ferner Zukunft unsere Lebensmittel anders produzieren.
Statt großer Tiere wie Rinder, Schweine oder Schafe werden wir kleine Tiere halten, deren Haltung wenig Platz braucht, wie zum Beispiel Insekten und Schnecken. Die liefern Fleisch für eine gesunde Ernährung und sind einfach zu ernähren, zum Teil mit Futter, das bei anderen Produktionsprozessen als „Abfall“ anfällt und heutzutage noch aufwändig entsorgt werden muss. Zum Vergleich: Um ein Kilogramm Muskelfleisch anzusetzen, muss ein Rind bis zu 14kg Kraftfutter fressen, ein Schwein bis zu 8kg und Geflügel bis zu 4kg. Insekten und Schnecken benötigen dagegen nur 2kg Kraftfutter, um 1kg Körpermasse zu produzieren.